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Über den Stifter.

Foto: T. Krebs
Stifter Andreas Schiller
Der erfolgreiche Jurist und Versicherungsmanager Andreas Schiller hat sich sein Leben lang für Jazz interessiert und eingesetzt. Schon in den Fünfzigerjahren hörte er alles, was die Jazzgeschichte bis dahin auf Platten gebannt hatte, und besuchte als Teenager Münchner Jazzclubs wie die „Nachteule“. Er lernte Gitarre und spielte semiprofessionell unter anderem in der Ballhouse Jazzband. Beruflich führte ihn der Weg schließlich in eine andere Richtung, doch er blieb ein fleißiger Konzertgänger und engagierter Unterstützer des Jazz. So saß er von 1997 an sieben Jahre im Vorstand des „Fördervereins für Jazz und Malerei“, dem Träger des Jazzclubs Unterfahrt, davon vier Jahre als Vorsitzender. Seit einigen Jahren stiftet er beim „Jungen Münchner Jazzpreis“ einen Solistenpreis. Der unerwartete Wertzuwachs seiner Immobilie freilich ermöglichte ihm die großangelegte Förderung des Jazz. Da es bundesweit bislang keine reine Jazz-Stiftung gibt, beschloss er, selbst eine zu gründen.

Für ein München-Modell entschied sich Schiller, um der Stadt etwas zurückzugeben, „von deren Möglichkeiten ich profitiert habe und die mir ein schönes Leben erlaubt hat.“ In der Förderung des Jazz sieht er auch eine gesellschaftliche Bedeutung: „Der Jazz ist für mich die Kunstform, die mit am besten unserer freiheitlichen, demokratischen, weltoffenen Gesellschaft entspricht. Da sind wichtige Elemente abgebildet: Individualität eingebunden in die Gemeinschaft – so etwas wie eine Jam Session, wo auf einer bestimmten Basis jeder mit allen anderen spielen kann, gibt es in keiner anderen Kunstform. Dann Kreativität, Vielseitigkeit und Fähigkeit zur Improvisation, nicht zuletzt das Tempo, das auch zu unserem Leben gehört.“

Die SZ berichtete am 02.09.2020 anläßlich der Vorstellung der JazzStiftung im Jazzclub Unterfahrt: https://www.sueddeutsche.de/muenchen/kulturfoerderung-der-neue-taktgeber-1.5018591